Samstag, 09.06.2012

Wir stehen früh auf da wir heute Morgen die Kajak Tour machen wollen. Wir verpacken ein paar Ersatzklamotten und Sandwiches wasserdicht in Tüten und machen uns auf den Weg zu den Kanoe People direkt am Yukon Ufer in Whitehorse. Wir bekommen eine nette Einweisung (wir sind absolute Paddel-Neulinge), eine Karte des Flusses, wasserdichte Stiefel,  machen einen Abholpunkt in 3 Stunden aus (die Takhini Bride), schließlich verstauen wir unser Gepäck wasserdicht im Kajak und los gehts. Das Wetter zeigt sich von seiner allerbesten Seite und wir hätten uns besser richtig mit Sonnencreme bewaffnet. Wir lassen uns relaxed den Yukon runter treiben und ab und zu paddeln wir auch mal. An den Ufern stehen oft hohe Tonwände, in denen Vögel wohnen und die unterschiedlichsten Laute von sich geben, die über den Fluss hallen. An einer flachen Uferstelle steigen wir aus und verdrücken unsere Sandwiches. Danach geht es weiter, wobei wir leider feststellen, dass der Abholzeitpunkt immer näher rückt, die Takhini Bridge aber noch ein ganzes Stück entfernt ist. Also paddeln wir jetzt recht zügig, was aber unheimlich anstrengend ist, da der Fluss alleine teilweise fast steht. Ich würde empfehlen, beim nächsten mal den Abholzeitpunkt erst nach 4 statt 3 Stunden zu legen, wenn man sich als Anfänger nicht stressen möchte. Als die Takhini Bridge dann in Sicht kommt, Paddeln wir was das Zeug hält um ans ausgemachte Ufer zu gelangen. Hier biegt jedoch auch der Takhini River in den Yukon, und zwar mit einer ordentlichen Strömung gegen die wir anpaddeln müssen. Ich schaue die ganze Zeit nur nach vorne und denke auf Grund des schnell strömenden Wassers am Kajak, dass wir gut vorran kommen. Als ich jedoch dann zum Ufer schaue, merke ich dass wir die ganze Zeit nur auf der Stelle stehen. Wir schaffen es nicht zur ausgemachten Stelle und fahren stattdessen zum gegenüberliegenden Ufer. Unser Abholservice vom Canoe People Team besteht leider nur aus einem Mann und wir müssen das super schwere Kajak noch ein ganzes Stück zum Auto tragen und auch auf das Dach des Autos stemmen. Der Mann von Kanoe People ist mit ordentlichen Oberarmen ausgestattet. Wir jedoch nicht... Vielleicht kann man beim nächsten mal vereinbaren, von zwei Personen abgeholt zu werden. Trotzdem war die Tour super schön und empfehlenswert, besonders bei so super Wetter. Und einen ordentlichen Sonnebrand haben wir jetzt auch :) Zurück in Whitehorse fahren wir ein letztes mal Tanken, und dann zu Fraserway, um zu erfahren wo wir am besten den Camper waschen gehen und ob wir die Scheibe wegen des großen Steinschlages bezahlen müssen. Wir haben Glück, der Steinschlag ist kein Problem. Stattdessen sind sie froh dass wir es bis Whitehorse zurück geschafft haben, da wegen wetterbedingten Straßensperrungen noch einige Touristen mit den Fahrzeugen auf der Strecke festhängen. Sie schaffen vielleicht den Flieger morgen nicht zurück nach Deutschland und die Fahrzeuge stehen nicht rechtzeitig für die neuen Touristen bereit. Also wer weiß für was es gut war, dass wir nicht eine weitere Nacht in Haines (der Ort vor dem Touristen-überlaufenen Skagway) geblieben sind. Wir haben noch den Nachmittag über Zeit und setzen uns noch mal an der SS Klondike in die Sonne. Plötzlich tauchen lauter Leute im Anzug auf und wir bemerken dass hier gleich auf dem Schiff eine Hochzeit stattfindet. Wir beobachten das Spektakel von unserem Platz in der Sonne aus und machen uns anschließend auf zu unserem letzten (und gleichzeitig ersten) Campground, dem Hi Country RV Park (Rabatt für Fraserway Kunden). Jetzt heißt es langsam packen und Camper aufräumen.

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