Samstag, 02.06.2012

Mittags um 11 am machen wir uns auf den Weg zum Hafen, und eine halbe Stunde später geht es dann los aufs Boot zu unserer Wildlife Tour. Es sind noch ca 50 weitere Touris mit an Bord, man hat viel Platz um auf dem ganzen Boot rum zu laufen und den besten Platz für Fotos zu suchen. Man sollte sich aber warm anziehen, sowie Mütze, Regenjacke und Fernglas dabei haben. Kurz nach dem wir den Hafen verlassen haben, tauchen die ersten Seeotter auf. Sie lassen sich den ganzen Tag auf dem Rücken treiben, und finden das Boot genauso interressant wie wir sie. Auf dem Boot wird viel zu den Tieren erklärt, und auch zu Valdez selbst. Auch diese Stadt ist wieder keine 150 Jahre alt, allerdings hat Valdez schon einiges erlebt, was auch auf der Tour erzählt wird. 1964 wurde die Stadt durch ein Erdbeben und folgende Tsunami-Welle zerstört, und 1989 lief hier der Öltanker Exxon Valdez auf Grund und löste eine riesige Ölkatastrophe aus. Die Tierwelt scheint sich aber wieder recht gut erholt zu haben. Und es dauert nicht lange, da tauchen tatsächlich die ersten Buckelwale auf! Wale zu sehen ist wirklich ein Erlebnis, und die Aufregung ist groß, da jeder das perfekte Foto haben möchte. Wir beobachten den Wal eine ganze Weile, und er taucht immer wieder ab und auf. Außerdem sehen wir auf der Tour noch eine Wal-Mutter mit ihrem Kalb, wir haben also genug Gelegenheit, die Tiere zu beobachten. Weiterhin sehen wir auf der Tour noch Weißkopfseeadler, Seehunde, Papageitaucher, Dall-Hafenschweinswale die wie Delfine neben dem Boot herschwimmen, Seelöwen, Bergziegen und sogar einen Schwarzbären. Da wir ihn auf einer Insel entdecken, muss er tatsächlich eine lange Strecke durch das kalte Wasser bis hier her geschwommen sein. Ob sich der Weg futtertechnisch gelohnt hat, ist allerdings fraglich. Wir kommen auch in die Nähe des Columbia Gletschers. Der seit einigen Jahren rückgängige Gletscher gibt jeden Tag eine Menge Eis ins Wasser ab, das überall an der Oberfläche treibt und das dafür sorgt, dass man nicht weiter an den Gletscher heran kommt. Wenn ein Eisbrocken sehr dicht ist, hat er eine türkis-blaue Farbe. Den größten Teil des Tages hatten wir gutes Wetter, nur gegen Abend, als  wir wieder im Hafen einlaufen, fängt es an zu Regnen. Alles in allem können wir die Bootstour wirklich nur empfehlen.
Wir gehen noch Einkaufen im Serways, fahren Tanken und genehmigen uns bei Oldtown Burgers einen leckeren Cheesburger Deluxe. Dann geht es für die heutige Nacht auf den staatlichen Campground am Allison Point, mit Aussicht aufs Meer. Entegegen unserer Hoffnung begegnet uns hier oben leider kein Bär, stattdessen regnet es die ganze Nacht.

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